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Gelenkpunktionen werden durchgeführt, um einerseits einen Erguss aus einem Gelenk abzulassen und andererseits, um Medikamente in die Gelenkhöhle einzubringen.
Die Entlastung eines Ergusses kann erforderlich sein nach einer Gelenkverletzung. Durch Einblutung in das Gelenk kommt es zu einem blutigen Gelenkerguss ( z.B. Kreuzbandriss oder Meniskusriss am Kniegelenk ).
Eine Punktion kann bei Entzündungen notwendig sein, um einen eitrigen Erguss von einem serösen Reizerguss zu unterscheiden. Die Gelenkflüssigkeit, die punktiert wird, ist entweder bernsteinfarben bis durchsichtig, dann liegt ein seröser Reizerguss vor oder sie ist milchig-trüb, dann liegt wenigstens der Verdacht auf eine eitrige Entzündung des Gelenkes nahe. In jedem Falle wird der Erguss auf Bakterien überprüft.
Nach Absaugen der Flüssigkeit aus dem Gelenk kann es sinnvoll sein, bei Schmerzen oder Reizzuständen eine entzündungshemmende Substanz und ein lokales Betäubungsmittel in das Gelenk zu spritzen. Dadurch lässt sich ein entzündlicher Reizzustand beruhigen und die Schmerzsituation rasch bessern.
Jede Gelenkpunktion ist mit dem Risiko einer Infektion verbunden. Punktionen erfolgen daher unter streng sterilen Rahmenbedingungen. Deshalb werden steriles Einmalmaterial, Mundschutz und Handschuhe verwendet. Medikamente werden zur Einspritzung erst unmittelbar vor der Punktion zubereitet.