Terminvereinbarung, Anforderung von Rezepten und Überweisungen
rund um die Uhr ohne Warteschleife unter: 0911-98160145
Arthrose des Schultergelenkes
Analog der Arthrose des Knie- und Hüftgelenkes gibt es auch das Krankheitsbild der Schultergelenksarthrose, d.h. der Verschleiß des Schultergelenkes durch eine Verminderung und Zerstörung der Knorpels. Ursache der Schultergelenksarthrose (Omarthrose) ist zumeist eine kontinuierliche Abnutzung des Gelenks über Jahre (primäre Omarthrose). Bei einer sekundären Omarthrose können hingegen verschiedene Ursachen zu einem Verschleiß geführt haben:
Typische Beschwerden sind Bewegungseinschränkung, besonders für Rotationsbewegungen, Ruheschmerz, Bewegungs- und Belastungsschmerz, sowie Reiben und Knirschen bei sämtlichen Schulterbewegungen. Oft liegen auch Schwellungszustände mit Ergussbildung vor.
Auch hier erfolgt die Diagnosestellung durch eine ausführliche körperliche und klinische Untersuchung und durch Zusatzuntersuchungen. Im normalen Röntgenbild lässt sich die Omarthrose eindeutig darstellen, die typischen Zeichen eines Verschleisses sind hier gut abzubilden (Abb.13). Weitere apparative Untersuchungen wie eine Ultraschalluntersuchung oder ein Schnittbildverfahren (Kernspintomographie oder Computertomographie) stellen neben der Diagnose einer Omarthrose noch Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Rotatorenmanschettenschäden dar oder sind im Vorfeld einer Operation (künstliches Schultergelenk) zur operativen Planung sinnvoll.
Konservative (nicht operative) Therapie Durch konservative (nicht operative) Maßnahmen lässt sich eine Omarthrose nicht heilen. Die Behandlung zielt auf eine Schmerzlinderung, Erhaltung und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und Muskelkräftigung ab. Dadurch soll die Funktion der Schulter erhalten und das Fortschreiten der Arthrose minimiert werden. Zu den konservativen Therapiemöglichkeiten gehören:
Diese konservativen Maßnahmen ändern allerdings nichts am Ausmaß und zumeist auch Fortschreiten der Arthrose. Bringen diese Maßnahmen über einen Zeitraum von ca 6 Monaten keine Besserung, muss an eine operative Therapie gedacht werden.
In der Regel führen kleinere operative Eingriffe wie zum Beispiel die „arthroskopische Gelenktoilette“ mit Spülung, Reinigung und Glätten des Knorpels nicht zu einer langfristigen Beschwerdebesserung.
Die einzige operative Maßnahme bei fortgeschrittener Omarthrose und entsprechender Einschränkung der Lebensqualität und Funktion ist die Implantation eines künstlichen Schultergelenksersatzes (Schulterprothese, Abb.14). Die verschlissenen Gelenkanteile des Oberarmkopfes und der Schulterpfanne werden durch Prothesen ersetzt. Hierbei kommen je nach individuellen Voraussetzungen (Verschleiß eines oder beider Gelenkpartner, zusätzlicher Riss der Rotatorenmanschette, Ausmaß der knöchernen Zerstörung) unterschiedliche Prothesentypen in Frage.
Die Schultergelenksendoprothetik wird zwar bei weitem noch nicht so häufig angewandt wie die Hüft- oder Kneigelenksendoprothetik, führt aber abhängig von der richtigen Operationstechnik, des richtigen Endoprothesentyps und der richtigen Indikationsstellung in der Regel zu guten bis sehr guten Langzeitergebnissen von 10-15 Jahren, zur signifikanten Schmerzreduktion und zur Wiederherstellung der Lebensqualität der zuvor sehr ausgeprägt eingeschränkten Patienten.