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Carpaltunnelsyndrom (CTS)
Der Karpaltunnel ist eine tunnelartige, von Bindegewebe umschlossene „Röhre“ auf der Handflächenseite des Unterarmes/Handgelenkes. Dieser Tunnel wird von Handwurzelknochen und von einem breiten Band, dem Retinaculum flexorum, gebildet. In diesem Tunnel läuft neben den Beugesehnen ein kräftiger Nerv, der Nervus medianus, der für das Gefühl der ersten dreieinhalb Finger jeder Hand und teilweise für die Beweglichkeit des Daumens verantwortlich ist. Durch eine Einengung des Karpaltunnels gerät der Nerv unter Druck und wird bei längerer Dauer geschädigt.
Das CTS ist das häufigste Nervenkompressionssyndrom. Die Häufigkeit (Prävalenz) liegt bei ca. 10%, Frauen sind 3.4mal häufiger betroffen.
Die Ursachen dieser Erkrankung sind nicht vollständig geklärt. Sie kann z.B. durch die Konstitution, in der Schwangerschaft, durch Entzündung des Bandes oder der Sehnenscheiden durch Überlastung, aber auch durch degenerative, hormonelle und rheumatische Erkrankungen sowie unfallbedingt hervorgerufen werden.
An erster Stelle steht Anamnese („Krankengeschichte“), bei der oft schon die typischen Symptome geschildert werden, gefolgt von der körperliche Untersuchung, bei der bestimmte Tests richtungsweisend sein können. Entscheidend für die Einschätzung des Schweregrades ist die neurologische Untersuchung, zu der neurophysiologische Tests (Neurographie, ggf. Myographie) gehören. Abzugrenzen ist das CTS von einer Nervenwurzelschädigung an der Halswirbelsäule. Eine Röntgenaufnahme des Handgelenkes ist in seltenen Fällen (z.B. Unfall) erforderlich. Noch seltener wird ein MRT benötigt.
Oft kann die Erkrankung konservativ, z. B. durch die Verabreichung von entzündungshemmenden Medikamenten, Ruhigstellung z.B. mit einer Nachtlagerungsschiene oder Infiltrationen behandelt werden. Manchmal ist jedoch eine Operation unumgänglich.